Mütterchen Schicksal hatte alles gut vorbereitet.

Nun kam, was kommen musste und wenn ich heute, gezeichnet von einer schlaflosen Nacht, so darüber nachdenke, war mein Leben doch erstklassig darauf vorbereitet. Erst vorgestern hatte ich bei amazon meinen Soundtrack zur Trennung bestellt. Es war ja zu ahnen, dass die Dinge eine solche Wendung nehmen könnten.

Als ihre Nachricht kam, verließ ich das Büro, um mich und meinen Wasserhaushalt zu sortieren. Als ich zurückkehrte, lag das Paket auf meinem Tisch. Ich mag es, meine Gefühle musikalisch zu untermalen. Der Theatraliker in mir. Punktgenauer kam ein Paket nie.

Zudem hatte ich mich Tage zuvor seit Monaten mal wieder dazu verabredet, in Hamburg um die Häuser zu ziehen. Und auch das war genau, was mir den Umständen entsprechend gestern gut tat.

Und dann war da noch dieses Netz aus wohlmeinenden Menschen, in das ich mich gestern bedenkenlos fallen lassen konnte. Menschen, die mir sehr nah sind, andere, die ich kaum kenne. Aber sie waren da. Per Telefon, Mail, SMS und persönlich. Mit tröstenden Worten, mit Ach-hab-Dich-nicht-so-na-gut-heute-abend-darfst-Du-Vorträgen und vor allem mit Humor.

Natürlich tut das im Augenblick irrsinnig weh, weil Träume sterben. Traurigkeit, Wut und Ratlosigkeit wechseln sich ab mit Galgenhumor. Aber in Wahrheit ist es doch so: Irgendwann ist diese Geschichte nur eine weitere skurrile Episode in meinem Album erzählenswerter Frauengeschichten. Mit einem Grinsen und auf die Pointen zugespitzt werde ich sie zum Besten geben und dann werde ich mich zurücklehnen und mir denken, dass es schon ein Geschenk ist, all diese Geschichten erlebt haben zu dürfen.

Vielleicht ist es in ein paar Wochen soweit. Vielleicht in ein paar Monaten. Nur die nächste Woche wird noch einmal schwer. Wenn ich in der Schweiz dann allein in den Hotelbetten liege. Und sie nicht daneben. Sie fehlt mir.


10:35 Uhr von sebasLink13x mitgegeplaudertMitplaudern






 
Bewundernswert sachlich und humorvoll.
Viel Glück dabei, dass das so bleibt. ;-)

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das akzeptiere ich einfach nicht!

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Ach, die kleinen Abstürze kommen regelmäßig. Ich versuche einzig, die Lücken dazwischen bestmöglich zu verlängern. ;-)

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Ich denke mal anteilnehmend zu Ihnen rüber. Schade. Ich hätte mich gefreut.

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Episode.
Sie sagen es: Episode in einem Album erzählenswerter Frauengeschichten. Ich freue mich bereits auf die nächste Geschichte. Und Sie, Herr Sebas, nach einer angemessenen Trauerzeit, gefälligst auch! *kraul*

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Och mönsch,
ich habe mich so mit Ihnen gefreut und Ihre Erzählungen geradezu verschlungen.

Liebe Gedanken und eine virtuelle stumme Umarmung....

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Weiber!

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Dankeschön.
Auch das tut ein bisschen gut.

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das akzeptiere ich einfach nicht!
...

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Es war die falsche Zeit, war das falsche Konzept. Und gleichsam ohne Chance. Ohne das, was zwischen uns geschehen ist, hätte sie den Schritt aus der anderen Welt heraus nie getan. Und jetzt, wo sie ihn gegangen ist, wird sie erdrückt von der Schuld, vom schlechten Gewissen. "Du verkörperst meinen Betrug", schrieb sie. So ist es.

Und ich will mich auch nicht mehr an so Tröstungen wie "vielleicht später" klammern. Es war falsch. Aber schön.

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Hm. Es war falsch? Warum macht man es dann nicht richtig?

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Weil Hoffnung und Begierde der Vernunft im Weg standen und es jetzt zu spät ist, das zu berichtigen.

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Kopf hoch
Hey! Nicht allzu traurig sein. Du machst das richtig. Wie du schon sagst: "Irgendwann ist diese Geschichte nur eine weitere skurrile Episode in meinem Album erzählenswerter Frauengeschichten." Nimm es mit Humor. Auch wenns schwer fällt. Es bringt nichts sich sein Herz jetzt ewig schwer zu machen.

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