Das Unbekannte mit den Wimpern.
Ich wusste vorher nichts über sie. Und eigentlich ist das jetzt auch nicht anders. Außer, dass sie anbetungswürdig lange, volle Wimpern hat, die einen zuweilen bösartigen Menschen wie das Fräulein Wortschnittchen zu der spontanen Bemerkung "Na dann möchte ich nicht ihre Beine sehen" hinreißen, sonst aber sehr ansehnlich sind.
Die Gelegenheit war günstig. Unsere Aufenthalte in Wien überschnitten sich für einige Stunden. Warum also sollten sich zwei Fremde, die gelegentlich im Leben des anderen herumlesen, nicht in der fremden Stadt persönlich treffen?
Das ist ja das Schöne an der Bloggerwelt. Ein kleiner Mikrokosmos, in dem virtuelle Begegnungen früher oder später in die Realität übersetzt werden. Und das auf hohem Niveau. Man kennt ja ein kleines Stück des anderen schon.
Und mag das Gegenüber persönlich dann vielleicht auch nicht so ganz jenem Bild entsprechen, das man auf Grund des Blogs von ihm gezeichnet hat, so ist doch die Wahrscheinlichkeit, an wirklich dumme Menschen zu geraten, höchst gering. Geringer als bei Kleinanzeigen. Für mich war bislang noch jede Blog-Begegnung eine Bereicherung und viele Kontakte bestehen bis heute fort. Mancher sehr sporadisch, mancher sehr häufig, jeder sehr freundschaftlich.
Nun also sie. Letztlich blieb uns eine knappe dreiviertel Stunde im Café Interspar. Eher keine der nobleren Adressen der Donau-Metropole. Eigentlich das Gegenteil. So ziemlich der versiffteste Ort, den man für eine blinde Begegnung wählen könnte. Der Name ist nicht nur der selbe wie der einer Supermarktkette. Das "Café" befand sich in einem solchen Markt.
Auf den Tischen um uns herum standen im Wesentlichen billige Essen und viel Bier. Davor und dahinter saßen im Wesentlichen abgerissene Menschen. "Wir sind", sagte ich, "wahrscheinlich die einzigen hier, die heute morgen geduscht haben." Und sie entgegnete: "Da würde ich nicht gleich für uns sprechen." Nun gut, hatte sie eben auch nicht geduscht. Da eh der ganze Raum voller Rauchschwaden hing, konnte man ohnehin nichts riechen und nur schwer sehen.
Dann plauderten wir ein bisschen über das, was wir so tun. Dann staunte sie ein bisschen und ich staunte ein bisschen und am Ende verloren sich unsere Wege wieder im Getümmel des Bahnhofs Wien Mitte.
Die Worte haben nun ein Gesicht. Wenngleich auch nur für ein paar Tage. Dann wird es verblassen und verschwimmen, wie alles in meiner Erinnerung schnell verblasst und verschwimmt, was ich nicht fotografisch in meinem Leben gefangen halte. Sie um ein Foto zu bitten, erschien mir jedoch nicht angemessen.
Ich wusste vorher nichts über sie. Und eigentlich ist das jetzt auch nicht anders. Aber es war wirklich nett, ihr zu begegnen.
Die Gelegenheit war günstig. Unsere Aufenthalte in Wien überschnitten sich für einige Stunden. Warum also sollten sich zwei Fremde, die gelegentlich im Leben des anderen herumlesen, nicht in der fremden Stadt persönlich treffen?
Das ist ja das Schöne an der Bloggerwelt. Ein kleiner Mikrokosmos, in dem virtuelle Begegnungen früher oder später in die Realität übersetzt werden. Und das auf hohem Niveau. Man kennt ja ein kleines Stück des anderen schon.
Und mag das Gegenüber persönlich dann vielleicht auch nicht so ganz jenem Bild entsprechen, das man auf Grund des Blogs von ihm gezeichnet hat, so ist doch die Wahrscheinlichkeit, an wirklich dumme Menschen zu geraten, höchst gering. Geringer als bei Kleinanzeigen. Für mich war bislang noch jede Blog-Begegnung eine Bereicherung und viele Kontakte bestehen bis heute fort. Mancher sehr sporadisch, mancher sehr häufig, jeder sehr freundschaftlich.
Nun also sie. Letztlich blieb uns eine knappe dreiviertel Stunde im Café Interspar. Eher keine der nobleren Adressen der Donau-Metropole. Eigentlich das Gegenteil. So ziemlich der versiffteste Ort, den man für eine blinde Begegnung wählen könnte. Der Name ist nicht nur der selbe wie der einer Supermarktkette. Das "Café" befand sich in einem solchen Markt.
Auf den Tischen um uns herum standen im Wesentlichen billige Essen und viel Bier. Davor und dahinter saßen im Wesentlichen abgerissene Menschen. "Wir sind", sagte ich, "wahrscheinlich die einzigen hier, die heute morgen geduscht haben." Und sie entgegnete: "Da würde ich nicht gleich für uns sprechen." Nun gut, hatte sie eben auch nicht geduscht. Da eh der ganze Raum voller Rauchschwaden hing, konnte man ohnehin nichts riechen und nur schwer sehen.
Dann plauderten wir ein bisschen über das, was wir so tun. Dann staunte sie ein bisschen und ich staunte ein bisschen und am Ende verloren sich unsere Wege wieder im Getümmel des Bahnhofs Wien Mitte.
Die Worte haben nun ein Gesicht. Wenngleich auch nur für ein paar Tage. Dann wird es verblassen und verschwimmen, wie alles in meiner Erinnerung schnell verblasst und verschwimmt, was ich nicht fotografisch in meinem Leben gefangen halte. Sie um ein Foto zu bitten, erschien mir jedoch nicht angemessen.
Ich wusste vorher nichts über sie. Und eigentlich ist das jetzt auch nicht anders. Aber es war wirklich nett, ihr zu begegnen.
10:13 Uhr von sebas
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