Vom Eintritt in die Wutphase.
Die Schweiz war gut. Ich hatte Angst vor der Schweiz. Aber sie war gut. Wir hatten geplant, dass sie mitkommt. Doch kurz davor entschied sie, nirgendwohin mitzukommen. Ich hatte Angst vor viel zu großen Hotelbetten und all den Gedanken, wie es wohl wäre, wenn wir jetzt gemeinsam hier wären.
Natürlich waren die Betten viel zu groß, natürlich die Gedanken da. Doch erstens war die Reise bei aller Anstrengung sehr schön, durchzogen von sehr netten und erfolgreichen Begegnungen, gekrönt vom Fräulein aus Genf. Der ich zwar wahrscheinlich nie wieder begegnen werde, es sei denn im Gewühl irgendeiner Messe, die aber – ohne es zu ahnen und zu wollen – ein bisschen Leichtigkeit zurückgebracht hat. Und das Lachen, dass nie wirklich weg, in den Tagen zuvor aber immer etwas gedämpft war.
Nun kam ich zurück und ihr Päckchen lag da. Dinge, die sie von mir noch hatte. Und ein kleines Kärtchen. Auf Französisch. "Danke für die vielen Stunden, die ich mit Dir erleben durfte." Das war alles. Nach all den Träumen, den Plänen, den verliebten Ausflügen war das alles. Gern geschehen.
Und hier betrachten wir wohl ganz exemplarisch den Übergang von der Trauer- in die Wutphase. Ich bin wütend. Darauf, dass die Dinge so geschahen, wie sie geschehen sind. Wütend auf ihre unbändige Naivität. Auf die Pläne, die sie schmiedete und die ihre Erfüllung nie erleben werden. Auf die Art und Weise, wie sie die Dinge geregelt hat. Auf ihre Zögerlichkeit und Feigheit. Und auf den Brief, in dem sie mir erklärte, warum da im Augenblick nun doch kein Platz für mich ist. Auf ihr Trost-Hintertürchen "Es war nicht die richtige Zeit. Vielleicht irgendwann später." Pah.
Ach, Fräulein aus Genf. Du ahnst gar nicht, was Du mit Gutes getan hast. Schade, dass zwischen uns so viele Welten liegen. Aber Du hast mir den Weg in die Wutphase geebnet und in der fühle ich mich gerade richtig aufgehoben. Ja, nahezu gut.
Natürlich waren die Betten viel zu groß, natürlich die Gedanken da. Doch erstens war die Reise bei aller Anstrengung sehr schön, durchzogen von sehr netten und erfolgreichen Begegnungen, gekrönt vom Fräulein aus Genf. Der ich zwar wahrscheinlich nie wieder begegnen werde, es sei denn im Gewühl irgendeiner Messe, die aber – ohne es zu ahnen und zu wollen – ein bisschen Leichtigkeit zurückgebracht hat. Und das Lachen, dass nie wirklich weg, in den Tagen zuvor aber immer etwas gedämpft war.
Nun kam ich zurück und ihr Päckchen lag da. Dinge, die sie von mir noch hatte. Und ein kleines Kärtchen. Auf Französisch. "Danke für die vielen Stunden, die ich mit Dir erleben durfte." Das war alles. Nach all den Träumen, den Plänen, den verliebten Ausflügen war das alles. Gern geschehen.
Und hier betrachten wir wohl ganz exemplarisch den Übergang von der Trauer- in die Wutphase. Ich bin wütend. Darauf, dass die Dinge so geschahen, wie sie geschehen sind. Wütend auf ihre unbändige Naivität. Auf die Pläne, die sie schmiedete und die ihre Erfüllung nie erleben werden. Auf die Art und Weise, wie sie die Dinge geregelt hat. Auf ihre Zögerlichkeit und Feigheit. Und auf den Brief, in dem sie mir erklärte, warum da im Augenblick nun doch kein Platz für mich ist. Auf ihr Trost-Hintertürchen "Es war nicht die richtige Zeit. Vielleicht irgendwann später." Pah.
Ach, Fräulein aus Genf. Du ahnst gar nicht, was Du mit Gutes getan hast. Schade, dass zwischen uns so viele Welten liegen. Aber Du hast mir den Weg in die Wutphase geebnet und in der fühle ich mich gerade richtig aufgehoben. Ja, nahezu gut.
10:52 Uhr von sebas
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Kommentar von wortschnittchen,
Montag, 23. August 2004, 11:37
Wut
tut gut. Klärt den Kopf und auch das Herz. Auf ein Neues! :)
Antwort von franziskript,
Montag, 23. August 2004, 12:48
Kann nur zustimmen! Aus eigener Erfahrung. Und irgendwann fragt man sich, ob diese Wut sich wirklich lohnt.
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Kommentar von philomenon,
Montag, 23. August 2004, 18:16
Frauen
Das sind die Geschöpfe, über die wir wohl am meisten nachdenken müssen.