Ricardo mit den warmen Händen.
Ricardo ist mein Masseur. Und heute will ich ihm dies Denkmal setzen. Natürlich ist das maßlos übertrieben. Beides. Ricardo ist ein Masseur. Eben der, den ich des öfteren mal heimsuche. Ricardo ist großartig.
Er ist maximal halb so groß wie ich. Ein kleiner älterer Herr mir lederner Haut und tief schwarzem Haar. Er sieht aus wie ein Indianer, den man in einem Wellness-Club gefangen hält. Wegen des Ärgers mit der Einwanderungsbehörde oder so.
In Wahrheit kommt er aus Equador, was insofern interessant ist, als dass ich auch mal ein Hausmädchen hatte, das aus Equador kam. Im Gegensatz zu ihm war sie eine blutjunge Schönheit. Aber irgendwann kam sie aus dem Urlaub nicht mehr zurück. Ein andere Geschichte.
Ich konnte mir früher nicht vorstellen, mich von einem Mann massieren zu lassen. Das war mir dann doch zu intim. Bei Ricardo ist das anders. Er ist, weil er ist wie er ist, irgendwie geschlechtslos. Eben dieser kleine Indianer mit Jogging-Hose und T-Shirt, der einen immer anlächelt und dabei mit liebenswürdigen Augen anblinzelt.
Ich liebe den Augenblick, wenn seine Hände zur Begrüßung sanft über meinen Rücken gleiten. Es sind unglaublich warme Hände, ganz rau und dabei doch sanft. Dann streift er meine Beine hinunter zu den Füßen und wischt all die schlechte Energie weg.
Ricardo mischt Shiatsu, Akkupressur, die klassische Massage, Reiki und ein bisschen Hokuspokus zu einem Entspannungs-Cocktail. Und was ich besonders schätze: Er spricht dabei kein Wort. Ganz konzentriert sucht er die neuralgischen Stellen und widmet sich ihnen mit Hingabe.
Ab und zu flüstert er "Isse wie Marmor, ganse harrt. Musse entspanne." Er spricht ein seltsames Kauderwelsch, den ungefähren Sinn erkenne meist aber.
Gestern war ich nach einigen Wochen Abstinenz mal wieder bei Ricardo. Und es war wunderbar. Er hat geschafft, was der hochgestylten Masseuse in der brandenburgischen Pampa nicht gelang. Mein Rücken fühlt sich eben nicht mehr wie Marmor an.
Danach plauderten wir noch ein bisschen. Genau genommen kauderwelschte er und ich hörte zu. Es ging darum, wie sehr er seinen Job liebe. Das Massieren. Und dass das auch so sein müsse. Weil so eine Massage eben mehr sei, als nur auf Muskeln rumdrücken. Da fließe so viel Energie. Und er hat eine Menge positive davon. Ist immer glücklich, immer zufrieden. Sagte er und lächelte und wirkte zufrieden.
Ich habe ihm geglaubt. Jedenfalls bin ich immer sehr glücklich und zufrieden, wenn ich ihn verlasse, auf meinem Bett liege und es genieße, meinen Rücken nicht zu spüren.
Er ist maximal halb so groß wie ich. Ein kleiner älterer Herr mir lederner Haut und tief schwarzem Haar. Er sieht aus wie ein Indianer, den man in einem Wellness-Club gefangen hält. Wegen des Ärgers mit der Einwanderungsbehörde oder so.
In Wahrheit kommt er aus Equador, was insofern interessant ist, als dass ich auch mal ein Hausmädchen hatte, das aus Equador kam. Im Gegensatz zu ihm war sie eine blutjunge Schönheit. Aber irgendwann kam sie aus dem Urlaub nicht mehr zurück. Ein andere Geschichte.
Ich konnte mir früher nicht vorstellen, mich von einem Mann massieren zu lassen. Das war mir dann doch zu intim. Bei Ricardo ist das anders. Er ist, weil er ist wie er ist, irgendwie geschlechtslos. Eben dieser kleine Indianer mit Jogging-Hose und T-Shirt, der einen immer anlächelt und dabei mit liebenswürdigen Augen anblinzelt.
Ich liebe den Augenblick, wenn seine Hände zur Begrüßung sanft über meinen Rücken gleiten. Es sind unglaublich warme Hände, ganz rau und dabei doch sanft. Dann streift er meine Beine hinunter zu den Füßen und wischt all die schlechte Energie weg.
Ricardo mischt Shiatsu, Akkupressur, die klassische Massage, Reiki und ein bisschen Hokuspokus zu einem Entspannungs-Cocktail. Und was ich besonders schätze: Er spricht dabei kein Wort. Ganz konzentriert sucht er die neuralgischen Stellen und widmet sich ihnen mit Hingabe.
Ab und zu flüstert er "Isse wie Marmor, ganse harrt. Musse entspanne." Er spricht ein seltsames Kauderwelsch, den ungefähren Sinn erkenne meist aber.
Gestern war ich nach einigen Wochen Abstinenz mal wieder bei Ricardo. Und es war wunderbar. Er hat geschafft, was der hochgestylten Masseuse in der brandenburgischen Pampa nicht gelang. Mein Rücken fühlt sich eben nicht mehr wie Marmor an.
Danach plauderten wir noch ein bisschen. Genau genommen kauderwelschte er und ich hörte zu. Es ging darum, wie sehr er seinen Job liebe. Das Massieren. Und dass das auch so sein müsse. Weil so eine Massage eben mehr sei, als nur auf Muskeln rumdrücken. Da fließe so viel Energie. Und er hat eine Menge positive davon. Ist immer glücklich, immer zufrieden. Sagte er und lächelte und wirkte zufrieden.
Ich habe ihm geglaubt. Jedenfalls bin ich immer sehr glücklich und zufrieden, wenn ich ihn verlasse, auf meinem Bett liege und es genieße, meinen Rücken nicht zu spüren.
10:31 Uhr von sebas
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Kommentar von nelly_pappkarton,
Donnerstag, 23. September 2004, 16:11
Hmmm, Muskeln wie Marmor? *seuftz*
Antwort von sebas,
Donnerstag, 23. September 2004, 17:33
Um Missverständnissen vorzubeugen und gleichsam jenen zuvorzukommen, die das an meiner statt wollen könnten, möchte ich hier darauf verweisen, dass die Aussage, ein Muskel sei hart wie Marmor, wirklich gar nichts über seine Größe aussagt. Ich verweise diesbezüglich auf Moppelchens Antwort auf die Frage Wer ist Sebas?.
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Antwort von nelly_pappkarton,
Freitag, 24. September 2004, 15:00
Wer hat denn hier von *Größe* gesprochen? ;)
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Antwort von ella,
Freitag, 24. September 2004, 23:52
Und da haben sie ausnahmsweise mal recht, die Männer.
Ist doch die größte Lüge schlechthin, dass es auf die Größe gar nicht ankäme. Nur um sie zu beruhigen, die Männer.
Nicht umsonst sollen ja die kleinen Männer, die eifrigsten sein. ;-)
Ist doch die größte Lüge schlechthin, dass es auf die Größe gar nicht ankäme. Nur um sie zu beruhigen, die Männer.
Nicht umsonst sollen ja die kleinen Männer, die eifrigsten sein. ;-)
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Antwort von lunally,
Samstag, 25. September 2004, 00:09
Mittelmaß ist gut. Is immer gut.
:o)
:o)
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Antwort von nelly_pappkarton,
Samstag, 25. September 2004, 12:22
Mit Liebe kommts nicht auf die Größe an.
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